Bis Anfang 2027 soll in Loulé der neue Krebsdiagnosezentrum (Complexo Diagnóstico Oncológico Avançado, CDOA) fertiggestellt sein. Das Projekt wird es ermöglichen, dass Krebspatienten künftig vollständig in der Algarve behandelt werden können – ohne lange Fahrten nach Sevilla, wie sie derzeit rund 800 Menschen pro Jahr auf sich nehmen müssen. „Das Gebäude soll in 12 bis 16 Monaten fertiggestellt sein“, erklärte Tiago Botelho, Präsident der Unidade Local de Saúde (ULS) der Algarve, bei der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen der ULS und der Stadt Loulé. Der Neubau ist Teil eines umfassenden Investitionsprogramms im Wert von rund € 17 Mio. für die regionale Onkologieversorgung.
Der CDOA wird modernste Diagnoseverfahren bieten – darunter PET-Scans (Positronen-Emissions-Tomographie), Magnetresonanztomographie sowie ein Zentrum für medizinisch assistierte Fortpflanzung mit genetischer Präimplantationsdiagnostik.
Die Stadt Loulé stellt das Grundstück für den Bau bereit und übernimmt € 1,9 Mio. der nationalen Gegenfinanzierung. Bürgermeister Vítor Aleixo bezeichnete das Abkommen als „wichtigen Schritt zur Schaffung hochwertiger Gesundheitsstrukturen“ in der Region. Das Protokoll umfasst zudem den Bau der Gesundheitseinheit Mãe Soberana mit Physiotherapiebereich, die Erweiterung des Gesundheitszentrums Quarteira, die Errichtung eines neuen Notdienstes, einer Reha-Einheit, eines Diagnosezentrums und eines Dialysezentrums in Loulé.
„Dieses Abkommen garantiert, dass auch in den kommenden Jahren weiter in essenzielle Gesundheitsbereiche investiert wird“, betonte Botelho. Damit rückt eine wohnortnahe, spezialisierte Krebsdiagnose in der Algarve erstmals in greifbare Nähe.

