Ein neuer Bericht internationaler Klimaforscher zeigt: Hitzewellen wie im August 2025 sind heute 40-mal wahrscheinlicher als früher – verursacht durch den menschgemachten Klimawandel. Besonders betroffen: die Iberische Halbinsel, auf der sich in Portugal und Spanien Temperaturen von über 40 Grad Celsius häuften. Die extreme Hitze begünstigte verheerende Waldbrände, die in Nordportugal und Nordwestspanien wüteten. Vier Todesopfer wurden in jedem Land gemeldet, tausende Menschen mussten evakuiert werden, über 660.000 Hektar Waldfläche brannten ab – ein Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen.
Laut den Forschern des Netzwerks World Weather Attribution wäre eine solche Wetterlage ohne den menschengemachten Treibhauseffekt nur alle 500 Jahre zu erwarten. Heute passiert sie etwa alle 15 Jahre, erklärte Theo Keeping vom Imperial College London. Zusätzliche Faktoren wie der Rückgang traditioneller Landwirtschaft verschärfen das Problem. Durch Landflucht und mangelnde Forstwirtschaft haben sich große Mengen trockener Vegetation angesammelt – idealer Brennstoff für unkontrollierbare Brände, so Ricardo Trigo von der Universität Lissabon.
In Spanien forderte die 16-tägige Hitzewelle im August laut Schätzungen über 1.100 Todesopfer, meldete das spanische Gesundheitsinstitut Carlos III. Die Wetterbehörde AEMET bezeichnete sie als die intensivste Hitzewelle seit Beginn der Messungen 1975.
Der Bericht mahnt: Ohne tiefgreifenden Klimaschutz und bessere Landnutzung werden derartige Katastrophen in Zukunft zur Regel – nicht zur Ausnahme.