Vor 500 Jahren ist der Europäische Biber in Portugal ausgestorben. Die Menschen bejagten das Tier für sein Fell, Fleisch und Drüsensekrete. Die zunehmende Zerstörung seines Lebensraums im 15. Jh. belastete die Spezies zusätzlich. Aufzeichnungen von einer Population enden mit dem Beginn des 16. Jh.
Jetzt wurden Beweise für die Tiere auf portugiesischem Territorium im Douro gefunden. Das ist das Resultat von zwei Jahrzenten der Bemühungen zur Wiederansiedelung in Spanien. Nachdem einige Tiere immer näher an der portugiesischen Grenze gesichtet wurden, tauchten jetzt die charakteristischen Bisspuren an Bäumen im Douro-Gebiet auf. Erste Bauten wurden ebenfalls gesehen.
Die Funde veranlassten die Installation von Wildkameras, welche letzte Gewissheit brachten – 150 Meter von der Grenze entfernt lebt mindestens ein junges, aber ausgewachsenes Exemplar.
Damit gibt es auch gute Aussichten für weitere Tierarten. Der Biber ist ein echter Bio-Ingenieur und schafft durch seine Dämme und Kanäle, Flächen stehenden Wassers, welche Heimat für tausende Arten von Amphibien, Insekten und kleine Säugetiere sind. Gleichzeitig fungieren diese Gebiete als natürliche Wasserfilter und schützen das umliegende Land vor Erosion.
Die Bauten der Biber passen auch gut zu neueren Anstrengungen zum Wiederaufbau des Grundwassers. Die Fläche rund um ihre Dämme wird stets mit Wasser angereichert und kann dieses im Dürrefall allmählich an die Umgebung abgeben.