Noch bis zum 23. November ist im Museum von Portimão die Fotoausstellung „Sardinha – O Sem Fim da Pesca do Cerco“ zu sehen. Der Fotograf Hélder Luís präsentiert darin die Ergebnisse eines Dokumentarprojekts, das er zwischen 2018 und 2022 realisierte.
Für diese Arbeit begleitete Hélder die Besatzungen portugiesischer Ringwadenfischerboote, tauchte in den Alltag der Fischergemeinschaften ein und hielt ihre Lebenswelt in intensiven Bildern fest. Entstanden ist ein intimes und vielschichtiges Porträt einer Tätigkeit, die die portugiesische Identität geprägt hat und in Portimão einst ein zentraler Wirtschaftsmotor war.
Die Ausstellung zeigt Fotografien, Texte, Infografiken und technische Zeichnungen. Sie beleuchtet nicht nur die Technik der Ringwadenfischerei, sondern auch deren kulturelle Bedeutung und den Gemeinschaftsgeist, der die Fischer und ihre Familien verbindet.
„Die größte Herausforderung war, die Seele dieser Arbeit einzufangen – das Leben der Fischer, die Kraft der Naturgewalten und die ständige Ungewissheit, die ihren Alltag bestimmt“, erklärt der Fotograf. „Wenn es den Besuchern gelingt, die salzigen Wasserspritzer und die fliegenden Fischschuppen zu spüren, dann hat dieses Projekt sein Ziel erreicht“, so Hélder.
Seit 2018 widmet er sich in seinen fotografischen Arbeiten, Installationen und Büchern dem maritimen Erbe Portugals. Er dokumentiert Praktiken, Veränderungen und Erinnerungen der Küstengesellschaften – eine zeitgenössische Reflexion über das kulturelle Gedächtnis am Meer.
Zu seinen wichtigsten Projekten zählen die Installationen „MAR“ im Museu de Arte Contemporânea de Serralves und „Under the Above“ im Solar – Galeria de Arte Cinemática. Als Autor veröffentlichte er mehrere Fotobände, darunter „Atlântico“ (2019), „Sardinha“ (2023) und „Rumo à Pesca“ (2024).
Museu de Portimão, Di 14.30 – 18 Uhr, Mi – So 10 – 18 Uhr.

