Die Wasserrechnung kann in Portugal je nach Gemeinde jährlich um bis zu € 650 variieren. Eine Studie der Verbraucherschutzorganisation Deco zeigt, dass die günstigsten Tarife in Vila Nova de Foz Côa und die teuersten in Amarante und Fundão zu finden sind – bei einem Jahresverbrauch von 120 bzw. 180 m³.
Laut der Analyse basierend auf Tarifen vom Juni 2024 (ohne Mehrwertsteuer und Gebühren), zahlt eine Familie in Amarante bei 120 m³ Wasserverbrauch € 494,47, während in Vila Nova de Foz Côa nur € 94,09 anfallen – ein Unterschied von € 400. Bei 180 m³ steigt die Differenz auf € 650: Fundão verlangt € 776,74, Foz Côa nur € 125,92.
In der Algarve sind die höchsten Rechnungen in Faro, São Brás de Alportel und Silves zu finden. Die günstigsten Tarife gibt es in Albufeira, Aljezur und Vila do Bispo. Insgesamt liegen die Tarife in der Region etwa € 1 unter dem nationalen Durchschnitt.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Unterschiede zwischen den Gemeinden weiter zunehmen. Auf dem Festland wuchs die Kluft zwischen den höchsten und niedrigsten Kosten im Vergleich zu 2023 um 6 % bei einem Verbrauch von 120 m³ und um 4 % bei 180 m³.
Deco kritisiert die unzureichende Rechtfertigung für diese Ungleichheiten und warnt vor der finanziellen Untragbarkeit einiger Anbieter. Die Organisation hofft, dass ab 2026 eine stärkere Regulierung der Tarife durch die zuständige Behörde für mehr Gerechtigkeit beim Zugang zu dieser grundlegenden Dienstleistung sorgt.