Am 30. Oktober um 18 Uhr lädt die Bibliothek von Loulé zu einer besonderen Veranstaltung ein: Der deutsche Autor Georg Franzky Cabral stellt seinen Roman „Und das sind wir – Portugiesisch-Deutsche Familiensaga aus dem 20. Jahrhundert“ vor. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Nach seinem Debüt „Sebastião – Eine portugiesische Geschichte“, das 450 Jahre portugiesischer Historie erzählt, widmet sich Cabral in seinem 2022 erschienenen zweiten Roman den Beziehungen zwischen Portugal und Deutschland im 20. Jahrhundert. „Und das sind wir“ ist eine Familiensaga, die anhand zweier Familien – einer portugiesischen und einer deutschen – von der Zeit des Ersten Weltkriegs bis ins Jahr 1989 reicht. Im Mittelpunkt stehen João aus Portugal und Hans aus der Nähe von Potsdam, deren Wege sich im Krieg kreuzen und deren Nachkommen in den folgenden Jahrzehnten immer wieder miteinander verbunden werden. Cabral verknüpft dabei historische Fakten wie den portugiesischen Einsatz in Flandern, den Wolframhandel mit Nazi-Deutschland, die Rettung deutscher Juden durch den portugiesischen Konsul Sousa Mendes oder die Gastarbeiterbewegung der 1960er Jahre mit fiktiven Erzählsträngen. Durch die wechselnden Schauplätze in Portugal, Frankreich, (West-) Deutschland und der DDR entsteht ein vielschichtiges Bild, das vergessene oder wenig bekannte Aspekte der gemeinsamen Geschichte sichtbar macht. Der Roman ist bei ESA erhältlich.
Die Lesung ist zugleich Auftakt für ein neues Veranstaltungsprogramm: Für das Frühjahr 2026 sind drei Vorträge geplant, die sich mit Portugals Gegenwart, dem UNESCO-Weltkulturerbe sowie den deutsch-portugiesischen Beziehungen beschäftigen.
Georg Franzky Cabral hat bereits mehrfach in der Bibliothek Loulé Vorträge gehalten und dort auch einen deutschsprachigen Literaturclub moderiert. Zudem betreibt er den Podcast „00351 Portugal Calling“ zu vielfältigen Themen rund um Portugal.

