Eurostat führte eine Analyse der Immobilienpreise von 2010 bis zum zweiten Quartal dieses Jahres durch und kam zu dem Schluss, dass sich die Preise in Portugal mehr als verdoppelt haben. In diesem Zeitraum stiegen sie um 106 %.
Innerhalb der EU gab es sogar noch deutlichere Anstiege. In Estland und Ungarn haben sich die Preise mehr als verdreifacht, mit Zuwächsen von 232 % bzw. 218 %. Auch in Litauen (178 %), Lettland (146 %), der Tschechischen Republik (131 %), Österreich (111 %), Luxemburg (103 %) und Bulgarien (102 %) haben sich die Immobilienpreise verdoppelt oder mehr. Lediglich in Italien sanken sie (um 5 %) und auf Zypern blieben sie nahezu unverändert.
Zwischen 2010 und dem zweiten Quartal dieses Jahres stiegen die Immobilienpreise in der EU insgesamt um 52 %, während die Mieten um 25 % zulegten. Laut der Eurostat-Analyse verlief die Preisentwicklung in diesen beiden Marktsegmenten im Zeitraum zwischen 2010 und dem zweiten Quartal 2011 noch ähnlich. Seitdem stiegen die Mieten stetig an, während die Immobilienpreise Schwankungen unterworfen waren, mit Phasen von Rückgängen und anschließenden Erhöhungen.
Im zweiten Quartal dieses Jahres beschleunigte sich der Anstieg der Immobilienpreise in Portugal so stark, dass die Wohnkosten den zweitgrößten Zuwachs unter den EU-27-Ländern verzeichneten. Zwischen April und Juni stiegen die Hauspreise in Portugal um 3,9 % im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres. Nur in Kroatien war der Anstieg mit 4,3 % noch größer.