Für viele Menschen ist das Wohnmobil die ultimative Freiheit. Das eigene Heim immer dabei und die gesamte Welt als Vorgarten. Dabei werden aber gerne geltende Regeln ignoriert.
In der Algarve besteht nun schon länger das Problem, dass Wohnmobile in Umweltschutzzonen, oder auch in Stadtgebieten abgestellt werden und so ein Risiko für Pflanzen, Tiere und andere Menschen darstellen.
Die Bürgermeisterin von Vila do Bispo, Rute Silva, sieht das Problem und zeigt sich kritisch: „Was wir wollen, ist, dass die Dinge organisiert und legal ablaufen. Denn alles, was Tourismus bringt, das nicht unseren Regeln entspricht, führt zu Verschmutzung, mangelnder Hygiene und sogar zu Problemen für die öffentliche Gesundheit.“. So können beispielsweise Eltern nicht vor der Schule ihrer Kinder parken, da die Stellplätze mit Wohnmobilen belegt sind.
In Umweltschutzgebieten dürfen die Fahrzeuge bereits jetzt nicht über Nacht verweilen. Auch wenn die Gesetze häufig ignoriert werden, sollen nun auch urbane Gebiete in den Gesetzestext eingebracht werden.
Silva erkennt aber an, dass die designierten Stellflächen zu knapp sind, um der großen Zahl an Wohnmobilen gerecht zu werden. Deswegen fordert sie einen Ausbau der Infrastruktur. Die Gemeinde befindet sich bereits jetzt im Prozess der Ausweisung von weiteren legalen Stellflächen. Damit sollen sie von den momentan beliebten illegalen Stellflächen in Strandnähe gelockt werden. Die GNR und die Naturschutzbehörde ICNF sind ohne Unterstützung nicht allein dazu in der Lage die schiere Flut an Übertretungen zu bekämpfen. Hinzu kommt, das versöhnliche Ansätze oft nicht ernstgenommen werden und die Besucher mit härteren Mitteln abgeschreckt werden müssen. Eine, für das Gebiet Portimão zuständige Sprecherin der GNR stellt dazu fest: „Unser Hauptansatz und dem sollten wir Priorität einräumen, ist die Sensibilisierung – also den Menschen die nötigen Informationen geben, damit sie wissen, was sie tun dürfen und was nicht. Aber wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir die Verstöße, die vor uns liegen, nicht mehr ignorieren können. Deshalb müssen wir mit der Überwachung beginnen und, falls tatsächlich Verstöße begangen werden, zum rechtlichen Vorgehen übergehen und Bußgelder verhängen.“

