In Alte diskutierten Experten, Politiker und Wissenschaftler über die Herausforderungen der intensiven Landwirtschaft und die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Umgangs mit Böden. Die Veranstaltung, organisiert von der Universität der Algarve (UAlg), beleuchtete die Bodendegradierung durch intensive landwirtschaftliche Praktiken.
Während intensive Anbaumethoden zur Nahrungsmittelversorgung beitragen, führen sie auch zu erheblichen Umweltschäden, insbesondere zur Degradierung der Böden. Um langfristig wirtschaftliche Stabilität und ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten, seien konkrete Maßnahmen nötig – von strengeren Regulierungen über technische Lösungen bis hin zu einem bewussteren Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen. Gleichzeitig müsse die unkontrollierte Urbanisierung, insbesondere in fruchtbaren Gebieten, stärker reguliert werden. Die Teilnehmer erkannten, dass die besten Böden der Algarve – an der Küste – zunehmend für den Tourismus genutzt werden, während die Landwirtschaft in weniger fruchtbare Gebiete abwandern muss.
Ein weiteres Problem sei der zunehmende illegale Wohnungsbau (siehe Loulé: Illegale Bauten) in landwirtschaftlichen Gebieten, der zur Bodenversiegelung beitrage.
José Apolinário, Präsident der regionalen Entwicklungskommission CCDR, betonte die Dringlichkeit konkreter Maßnahmen gegen die Bodenverarmung. „Seminare wie dieses sind sinnlos, wenn wir nicht aktiv werden“, mahnte er und forderte technische Strukturen zur Umsetzung nachhaltiger Lösungen. Kurz: Das Problem ist erkannt, nun müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden.