Am 27. Mai feierte das Rettungs- und Rehabilitationszentrum des Zoomarine bei Albufeira die Geburt einer Socorrotaube. Der Themenpark bietet Tiershows, Fahrgeschäfte, Schwimmbecken, Gehege mit exotischen Tieren und die Zucht- und Auffangstation für bedrohte Tiere und Arten, in der der Vogel zur Welt kam. Ein Ereignis von großer Bedeutung für die globale Biodiversität, denn die Socorrotaube, auch Graysontaube genannt, ist eine endemische Art, die ausschließlich auf der vor der west-mexikanischen Küste gelegenen Pazifik-Insel Socorro heimisch war und seit 1994 als in freier Wildbahn ausgestorben gilt.
Es ist bereits das vierte Küken dieser Art, das im Rahmen des europäischen Erhaltungsprogramms unter der Leitung des Frankfurter Zoos im Zoomarine zur Welt gekommen ist. „Jede Geburt einer Socorrotaube ist ein Hoffnungsschimmer. Sie zeigt, dass die gemeinsame Anstrengung verschiedener Institutionen konkrete Früchte trägt und wir unsere Mission erfüllen. Bei Zoomarine sind wir überzeugt, dass Artenschutz Wissen, Hingabe und langfristiges Engagement erfordert – und dieses Küken ist ein Beweis dafür“, erklärte João Neves, Direktor für Wissenschaft und Artenschutz bei Zoomarine.
Insgesamt leben weltweit knapp 200 Socorrotauben in 48 Zoos. Zuchtpaare, von denen zwei im Zoomarine gehalten werden, sollen diese Zahl weiter erhöhen, um das Überleben der Art zu sichern. Das übergeordnete Ziel ist eine mögliche Wiederansiedlung in der Natur.
Die Einführung invasiver Arten – beispielsweise von Katzen – hat die Population in kurzer Zeit auf der mexikanischen Insel dezimiert, sodass 1972 das letzte Exemplar in freier Wildbahn gesichtet wurde.