Die Mehrheit der Landwirte im südwestlichen Alentejo (83 %) betrachtet Migranten als essenziell für den Erfolg ihrer Betriebe. Eine Studie der Vereinigung der Gemüse-, Obst- und Blumenbauern des südwestlichen Alentejo (AHSA) hebt hervor, dass 73 % der Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer Arbeitsplätze mit Migranten besetzen, wobei 45 % davon einen Anteil von über 75 % angeben. Die häufigsten Nationalitäten sind Nepalesen (86 %), Inder (48 %) und Thailänder (41 %).
Ein Hauptgrund für die Zurückhaltung bei der Anstellung einheimischer Arbeitskräfte ist das geringe Interesse an der Landwirtschaft (83 %), gefolgt von der alternden Bevölkerung (28 %) und dem Mangel an Qualifikationen (21 %). Zudem wird die mangelnde Verfügbarkeit angemessener Unterkünfte als Problem genannt, was Betriebe zu Investitionen in Wohnlösungen für Migranten veranlasst hat. 35 % der Unternehmen investierten bis zu € 50.000, 20 % über € 1 Mio.
AHSA fordert Maßnahmen wie die verstärkte Kontrolle von Rekrutierungsagenturen (59 %), bessere Wohnbedingungen (45 %) und Investitionen in die berufliche Weiterbildung (34 %). Trotz Herausforderungen bei der Integration, wie Sprach- und Kulturbarrieren, zeigt die Studie, dass nur 10 % Diskriminierung als bedeutenden Ausgrenzungsfaktor sehen.
Luís Mesquita Dias, Präsident der AHSA, betont: „Migranten sind heute ein essenzieller Pfeiler der Landwirtschaft im südwestlichen Alentejo, was die Notwendigkeit besser abgestimmter öffentlicher Politiken unterstreicht.“