Mehr als 100 junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren haben ein kraftvolles Zeichen gegen Verschwendung gesetzt: Mit dem Manifest „Wasteless“ und einer dazugehörigen Online-Petition fordern sie konkrete politische Maßnahmen im Kampf gegen Ressourcenverschwendung. Das Manifest, koordiniert von der Umweltorganisation Zero Waste Lab, wird an die Ministerien für Bildung und Umwelt übergeben.
„Wir sind die Generation, die einen aus dem Gleichgewicht geratenen Planeten erbt – aber auch jene, die ihn verändern kann“, heißt es im Manifest. Die Jugendlichen fordern ein Umdenken: Weg vom Wegwerfmodell, hin zu einer Gesellschaft, in der Ressourcen geschätzt, Abfälle vermieden und Kreisläufe geschaffen werden. Das Manifest stützt sich auf vier zentrale Aktionsfelder: 1. „Wissen für Handeln“ – Junge Menschen wollen fundierte Informationen, um nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. Sie verlangen transparente Produktkennzeichnungen und kontinuierliche Umweltbildung. 2. „Zero Waste“ – Städte sollen sauber, Gemeinschaften resilient und Konsum- sowie Produktionssysteme regenerativ sein. Wiederverwendung, Reparatur, Secondhand und lokale, unverpackte Produkte sollen gefördert werden. 3. „Wandel“ – Öffentliche Infrastruktur, politische Anreize und gesetzliche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um nachhaltige Praktiken zu erleichtern und zu belohnen. 4. „Verantwortung übernehmen“ – Die jungen Menschen verpflichten sich, ihren eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen, auf wiederverwendbare Produkte zu setzen und andere zu inspirieren.
Entstanden ist das Manifest in einem intensiven Dialogprozess mit jungen Menschen aus verschiedenen Regionen Portugals. „Es war nicht leicht – viele wussten, wie wichtig Umweltschutz ist, aber nicht, wie man handeln kann“, so Sara Morais Pinto von Zero Waste Lab. Doch aus anfänglicher Unsicherheit wurde Begeisterung: „Wenn sie sich mit den Problemen beschäftigen, wollen sie sofort etwas tun.“

