Nach der Landung eines Bootes mit 38 Migranten gestern, Freitagabend (8. August), am Strand Boca do Rio bei Vila do Bispo (Algarve), haben die portugiesische Marine und die Nationale Seebehörde (AMN) die Küstenüberwachung verstärkt. Ab sofort erfolgen koordinierte Patrouillen zu Wasser und zu Land, um irreguläre Einreisen über das Meer frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.
Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Mithilfe auf und bitten, verdächtige Boote oder ungewöhnliche Aktivitäten entlang der Küste direkt zu melden.
Die Migranten – darunter drei Kleinkinder – wurden gegen 20:05 Uhr entdeckt und zeigten teils deutliche Anzeichen von gesundheitlicher Schwäche. Sie wurden noch am Strand medizinisch erstversorgt, unterstützt von GNR, Zivilschutz, INEM und Feuerwehrkräften.
31 Personen wurden bereits dem Gericht in Silves vorgeführt. Die übrigen, darunter die Kinder, sind weiterhin im Krankenhaus. Laut GNR sind sie vermutlich illegal in den Schengen-Raum eingereist. Abhängig vom Verfahren droht ihnen eine freiwillige Ausreise, Abschiebung oder vorübergehende Unterbringung in Aufnahmezentren.
Für Familien mit Kindern gelten besondere rechtliche Vorgaben, die eine individuelle Prüfung jedes Falls erfordern. Die Stadt Vila do Bispo stellte vorsorglich eine Sporthalle in Sagres zur Unterbringung bereit.
Die Algarve rückt zunehmend in den Fokus irregulärer Migration über den Seeweg – ein Trend, dem die Behörden nun verstärkt entgegentreten wollen.

