Auf Vorschlag der Regionalen Entwicklungskommission (Comissão de Coordenação e Desenvolvimento Regional do Algarve, CCDR) leitete die nationale Behörde für Kulturerbe ein Verfahren zur Klassifizierung der Höhlen Ibn Ammar (Lagoa) und Algarão do Remexido (Silves) ein. Es seien Orte von „relevantem natürlichen und kulturellen Interesse“ und großem historischen, archäologischen, wissenschaftlichen, paläontologischen und ethnografischen Wert.
Die Höhlen von Ibn Ammar nahe Estômbar sind eine Reihe auffälliger Karstöffnungen, die entlang des linken Arade-Flussufers angeordnet sind und Teil eines komplexen Systems natürlicher unterirdischer Stollen mit prähistorischer und historischer menschlicher Nutzung sind. Diese Höhlen sind außerdem die größten südlich des Tejos.
Ebenfalls eine natürliche Karsthöhle von archäologischem Interesse ist die Algarão do Remexido in São Bartolomeu de Messines, von der man annimmt, dass sie während des Miguelistenkriegs in den 1830er Jahren für längere Zeit der Zufluchtsort des berühmten Aufständlers Remexido war. In der Höhle wurden auch große handgefertigte Keramikgefäße aus der Bronzezeit gefunden.
Beide Höhlen sind aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der empfindlichen Artenvielfalt nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.