Zwischen dem 1. Mai und dem 31. August 2025 sind insgesamt 16 Menschen an der portugiesischen Küste ums Leben gekommen – eine erschütternde Zahl, die mehr als doppelt so hoch ist wie im Vorjahr, wie die Nationale Seefahrtsbehörde (AMN) meldete. Von den 16 Opfern starben 10 durch Ertrinken: drei in bewachten, fünf in unbewachten Strandabschnitten – und zwei außerhalb der offiziellen Badezeiten. Hinzu kamen fünf Todesfälle durch plötzliche Krankheiten, wobei nur einer dieser Zwischenfälle an einem unbewachten Ort stattfand. Ein weiterer Todesfall bleibt ungeklärt, ebenfalls außerhalb bewachter Bereiche. Der August war mit acht Todesfällen der tragischste Monat, gefolgt von fünf im Juli und drei im Juni. Im Mai wurden keine Todesfälle registriert. Im Vergleich: Im Jahr 2024 gab es nur vier Todesfälle an Stränden – keiner davon durch Ertrinken. Außerdem waren sowohl Rettungseinsätze (667 vs. 1.007) als auch Erste-Hilfe-Aktionen (3.017 vs. 3.561) im Vorjahr deutlich seltener.
Ein besonders tragischer Fall ereignete sich im Juli 2025: Ein 17-jähriger Jugendlicher, der als Fußballer aktiv war, ertrank an dem Strand von Carcavelos. Er wurde zunächst von Rettungskräften an Land gebracht und reanimiert, verstarb jedoch später im Krankenhaus.
Die AMN appelliert eindringlich an die Bevölkerung, verstärkt bewachte Strände aufzusuchen, die Flaggen zu beachten und den Anweisungen der Rettungsschwimmer zu folgen. Besonders betont wurde die ständige Beaufsichtigung von Kindern – ein Hinweis, der nach dem Tod zweier Kinder im Mai an der Praia de Pedrógão besonders nachdrücklich erschien.

