Der Stadtrat von Lissabon diskutierte gestern die Umbenennung der Parkanlage Parque Tejo zu Ehren des kürzlich verstorbenen Papst Franziskus.
Ausgebaut wurde die Parkanlage anlässlich des 2023 in Lissabon abgehaltenen Weltjugendtages der Katholischen Kirche, bei dem etwa 1,5 Millionen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 30 Jahren aus der ganzen Welt für sechs Tage in die Hauptstadt pilgerten.
Für die Veranstaltung wurden insgesamt € 160 Mio. investiert, wovon die Hälfte von der Katholischen Kirche und € 80 Mio. aus öffentlichen Geldern stammten. Der Staat trug € 36 Mio. bei, das Lissabonner Rathaus € 33,2 Mio. und die Stadtverwaltungen von Loures und Oeiras den restlichen Betrag. Die Höhe der Ausgaben sorgte für Unruhe, insbesondere die Kosten von € 2,9 Mio. (ursprünglich waren es sogar € 4 Mio.) für die „Altarbühne“ im Parque Tejo.
Die kontroverse Bühne wurde auch gebaut, um Papst Franziskus bei seinem Besuch während der Veranstaltung zu empfangen, was sein zweiter Besuch in Portugal nach seiner Pilgerreise nach Fátima zum 100. Jubiläum der Marienerscheinung im Mai 2017 war. Das Lissabonner Rathaus argumentiert, dass es angemessen sei, den Parque Tejo nun in „Parque Papa Francisco“ umzubenennen, begleitet von einer Revitalisierung des umliegenden Parks aus Respektgründen.