Mit dem Beginn der 14. Legislaturperiode wurde dem Parlament das Regierungsprogramm vorgelegt. Darin legt die Regierung die Maßnahmen fest, die sie in den kommenden vier Jahren umsetzen will – falls es nicht erneut zu vorgezogenen Wahlen kommen sollte.
Was die Algarve betrifft, sticht im Programm ein Punkt ins Auge, der alles andere als neu ist – der Bau des Zentralkrankenhauses der Algarve. Ein Versprechen, das schon seit 2002 auf seine Erfüllung wartet und bislang nicht über das Legen des symbolischen Grundsteins hinausging. Ein Datum für die Fertigstellung wird allerdings nicht genannt, sondern lediglich festgelegt, dass die öffentliche Ausschreibung für die Bauarbeiten erfolgen soll.
Ebenfalls im Gesundheitsbereich wird die Weiterentwicklung des Status der Universitätskrankenhäuser zu Universitären Klinischen Zentren, wie es bei der lokalen Gesundheitseinheit der Algarve der Fall ist, vorgesehen. Zudem ist die Schaffung regionaler Notaufnahmen geplant, die von Teams aus mehreren Krankenhäusern gemeinsam betrieben werden. Dabei wird den besonders kritischen Fachrichtungen wie Geburtshilfe und Pädiatrie Priorität eingeräumt. Eine Frage bleibt offen: Wie sollen diese Strukturen bei dem aktuellen Ärztemangel betrieben werden?
Bezüglich der Wasserversorgung sind die Maßnahmen vorgesehen, die schon zu Zeiten der sozialistischen Regierung unter António Costa festgelegt wurden, wie der Bau der Entsalzungsanlage bei Albufeira, die Wasserentnahme aus dem Guadiana-Fluss bei Pomarão und die Sanierung der Wasserleitungen. 2024 führten die Lecks zu einem Wasserverlust von 13 hm³ .
Darüber hinaus soll mit der Planung der Staudämme von Alportel und Foupana begonnen werden. Dieses Vorhaben stößt auf große Kritik und steht im Widerspruch zu den Äußerungen von Maria da Graça Carvalho, Umweltministerin der vorherigen und aktuellen Regierung, die betonte, dass neue Staudämme in der Algarve nur als letztes Mittel gebaut werden sollten.

