Die FIFA hat offiziell bekannt gegeben, dass Portugal, Spanien und Marokko Gastgeber der Weltmeisterschaft 2030 werden. Die Entscheidung fiel auf dem außerordentlichen Kongress in Zürich, bei dem die einzige Kandidatur zur Abstimmung stand. Die Bewerbung, unter dem Motto „Yalla Vamos!“, sieht vor, dass der Großteil des Turniers in diesen drei Ländern ausgetragen wird. Zudem werden drei Spiele der Endphase in Argentinien, Paraguay und Uruguay stattfinden, um das 100-jährige Bestehen des Wettbewerbs zu feiern, dessen erste Ausgabe 1930 in Uruguay stattfand.
In Portugal werden die Spiele der WM 2030 in drei Stadien ausgetragen: dem Estádio da Luz und dem Estádio José Alvalade in Lissabon sowie dem Estádio do Dragão in Porto. Das Estádio da Luz, Heimstadion von Benfica, ist mit einer Kapazität von über 60.000 Sitzplätzen das einzige, das den Anforderungen für ein Halbfinale entspricht.
Zum ersten Mal in der Geschichte wird Portugal Gastgeber einer Fußball-WM, nachdem das Land bereits 2004 die Europameisterschaft ausgerichtet hatte. Spanien war Gastgeber der EM 1964 und der WM 1982, während Marokko 1988 den Afrikanischen Nationen-Pokal (CAN) ausrichtete.
FIFA-Präsident Gianni Infantino lobte die gemeinsame Bewerbung von Portugal, Spanien und Marokko für die WM 2030 sowie die Kandidatur Saudi-Arabiens für die Ausgabe 2034 und hob hervor, dass beide „außergewöhnliche Bewerbungsunterlagen“ eingereicht hätten.
„Im Jahr 2030 jährt sich die erste Weltmeisterschaft in Uruguay zum 100. Mal, und wie könnte man dieses Jubiläum besser feiern als mit einer Weltmeisterschaft in sechs Ländern auf drei Kontinenten und insgesamt 104 epischen Spielen?“, sagte Infantino.
Auf die Frage, welche Auswirkungen die WM für Portugal haben könnte, zog Fernando Gomes, Präsident des portugiesischen Fußballverbandes, eine Parallele zur Euro 2004. Damals habe die Veranstaltung den Bau von Fußballakademien gefördert, die eine wichtige Rolle bei der Talententwicklung spielen.
„Ich bin überzeugt, dass die WM 2030, ähnlich wie die Euro 2004, uns helfen wird, die Weiterentwicklung des portugiesischen Fußballs voranzutreiben. Wir brauchen diesen Impuls, um weiter zu wachsen und Talente zu fördern. Portugal und seine Vereine sind in erster Linie Ausbildungsstätten, die die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft legen müssen“, erklärte Gomes.