Ende des Jahres kamen Vertreter aus Hotellerie, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in Faro zusammen, um die Tourismusstrategie bis 2035 zu diskutieren. Der Staatssekretär für Tourismus, Pedro Machado, betonte die Bedeutung der Algarve, die jährlich rund 25 Millionen Übernachtungen verzeichnet, und hob die Notwendigkeit hervor, auf Authentizität, Differenzierung und Exzellenz zu setzen. „Die Algarve muss sich als authentisches und einzigartiges Reiseziel positionieren, das weit mehr als nur Sonne und Strand bietet“, erklärte Machado. Gleichzeitig soll die Qualität der Dienstleistungen weiter verbessert werden.
Der Sektor müsse, so Machado, auch gegen „urbane Mythen“ ankämpfen, etwa gegen die Vorstellung von übermäßigem Tourismus, mangelnder Qualifikation, niedrigen Löhnen und der Bedrohung durch Migranten. Er betonte, dass der Tourismus weiterwachsen müsse und wies darauf hin, dass über 54 % der Beschäftigten mindestens einen Sekundarschulabschluss haben und die Löhne um über 5 % gestiegen seien. Zur „Bedrohung durch Migranten“ äußerte sich Machado unmissverständlich: „Portugal hat nicht genügend Portugiesen, um die Bedürfnisse der Tourismusbranche abzudecken.“ Ausbildungsprogramme für Migranten sollen gestartet und Protokolle mit portugiesisch-sprachigen afrikanischen Ländern verstärkt werden, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.
Zudem werde aufgrund der Wohnraumnot eine Finanzierungslinie bereitgestellt, damit Hoteliers Unterkünfte für Mitarbeitende schaffen können. Die Ausarbeitung der Strategie „Tourismus 2035“ soll diesen Monat abgeschlossen werden und das endgültige Dokument im Februar verabschiedet werden.