Im Oktober 2023 hatten mehr als 1,5 Millionen Portugiesen keinen Hausarzt – ein alarmierender Zustand, den das Gesundheitsministerium durch die Errichtung privat geführter Gesundheitszentren entschärfen möchte. Staatssekretärin Cristina Vaz Tomé unterzeichnete die entsprechende Verordnung, die in einer ersten Phase 20 neue Zentren vorsieht: zehn in der Region Lissabon und Tejo-Tal, fünf in Leiria und fünf in der Algarve.
Diese Maßnahme ist Teil des Notstands- und Transformationsplans, den die Regierung im Mai 2024 verabschiedet hat. Laut Ministerium gab es bereits großes Interesse an der Umsetzung der Zentren. Diese sollen insgesamt 180.000 Patienten betreuen, die Hälfte davon in Lissabon und Vale do Tejo – den Gebieten mit dem größten Hausärztemangel.
Für dieses Jahr sind zwei weitere Phasen der Ausschreibung geplant, um in der Region Lissabon Kapazitäten für weitere 360.000 Nutzer zu schaffen.
Ein Problem bleibt jedoch ungelöst: Woher sollen die Ärzte für diese Zentren kommen? Zwar wurden bereits neue Ausschreibungen für medizinisches Personal veröffentlicht, jedoch blieben in der Vergangenheit bei ähnlichen Ausschreibungen Hunderte von Stellen unbesetzt.