Mit nur noch 14 % verfügbarer Kapazität sind Portugals Mülldeponien kurz vor der Überlastung. Pimenta Machado, Präsident der portugiesischen Umweltagentur (APA), spricht sogar von einem „Ausnahmezustand“. 59 % des gesamten Abfalls werden derzeit auf Deponien entsorgt.
„Von 35 haben nur noch 13 eine Kapazität von über 20 %. Einige befinden sich im einstelligen Prozentbereich“, warnt Machado. Gleichzeitig gebe es kaum neue Standorte, da keine Gemeinde bereit sei, eine Mülldeponie zu errichten. Eine mögliche Lösung sieht Machado in finanziellen Anreizen. Alternativ könne der Müll exportiert werden – doch dies sei teuer. Ein weiteres Problem sei die mangelnde Akzeptanz der Bevölkerung. „Da als Folge des Abbaus des Abfalls unangenehme Gerüche generiert werden. Hauptverantwortlich dafür ist unsachgemäß entsorgter Biomüll“, erklärt Machado.
Um die Situation zu entschärfen, sind zwei neue Müllverbrennungsanlagen in der Region Centro und in der Algarve geplant. Doch ihre Inbetriebnahme wird Zeit brauchen.