Im August 2024 wurde das Feuchtgebiet Foz do Almargem e do Trafal als lokales Naturschutzgebiet ausgewiesen. Eine Pressemitteilung der Stadtverwaltung von Loulé betonte, dass dies ein Schritt sei, um die Erhaltung natürlicher Ressourcen zu fördern und die Biologische Vielfalt zu schützen. Die Stadtverwaltung fühle sich verpflichtet, in den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Naturgebieten zu investieren. Die Ausweisung zum Naturschutzgebiet sollte die Bebauung eines für den Immobilienmarkt sehr begehrten Gebiets verhindern. Doch nicht einmal ein Jahr später, laufen Bauarbeiten für ein Strandrestaurant und einen Parkplatz für 300 Autos mitten im Pinienwald.
„Es ist alles in Ordnung“, reagierte Bürgermeister Vítor Aleixo auf die kontroversen Bauarbeiten, die eine Petition zur Einstellung der Arbeiten ausgelöst haben. Der Bürgermeister versicherte jedoch, dass alles rechtlich in Ordnung sei und Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen seien, wie die Pflanzung von 133 Korkeichen als Ersatz für das Fällen von 23 Pinien. In einem Interview mit der Zeitung Sul Informação erklärte Vítor Aleixo: „Die Schaffung der Reserva Natural Local da Foz do Almargem e do Trafal hatte hauptsächlich den Schutz der landschaftlichen und natürlichen Werte in dem Gebiet zum Ziel und hatte keine direkte städtebauliche Auswirkung. Dadurch können weiterhin baurechtlich genehmigte Projekte durchgeführt werden, einschließlich solcher, die vor der Ausweisung zum Naturschutzgebiet genehmigt wurden, sofern Ausgleichsmaßnahmen ergriffen werden“. Des Weiteren erklärte Aleixo, dass das Rathaus nicht ignorieren konnte, was bereits im Kästenraumordnungsplan (POOC) festgelegt war“. Der Strandstützpunkt mit Parkplatz sei bereits vorgesehen gewesen, um den Zugang zum Strand durch den Pinienwald zu regeln, begleitet von Maßnahmen wie Beleuchtung und Beseitigung invasiver Pflanzen. Aleixo betonte, dass dieser Strandstützpunkt „nicht einmal 1 % der Gesamtfläche des Naturschutzgebietes“ einnehmen werde.
Doch die Petitionäre und Anwohner berichten von der Zerstörung von heimischen Pflanzen und natürlichen Lebensräumen. Zum Aufstellen der Absperrung und um den Zugang schwerer Maschinerie zu gewährleisten, seien Pinien auch außerhalb des Privatgrundstücks gefällt worden. Die Stadtverwaltung betont, dass alle baurechtlichen Genehmigungen vorliegen, einschließlich der Zustimmung der Umweltagentur APA sowie der regionalen Entwicklungskommission CCDR. Ein weiterer Streitpunkt ist ein geplantes Hotelprojekt, doch laut Vítor Aleixo liegt der Stadtverwaltung derzeit kein Projekt beziehungsweise keine Genehmigungsanfrage vor. Zudem sei das Hotel für ein bereits bebautes Gebiet vorgesehen.