Im Rahmen der Initiative Governo + Próximo, deren Ziel es ist, den territorialen Zusammenhalt zu verbessern, besuchten der Premierminister António Costa und seine Kabinettsmitglieder Anfang März die Algarve. Eines der präsentierten Projekte war eine € 300 Mio. teure Straßenbahn, die sich kurz darauf als Metrobus entpuppte und eine Investition von € 120 Mio. darstellt.
Zu Beginn war die Rede von einem metro de superfície – die Bezeichnung, die auch weiterhin auf der Webseite des Staates zu lesen ist –; Premierminister António Costa sprach von einem metro ligeiro, doch wenige Tage später stellte die CCDR der Algarve klar, dass es sich um einen E-Metrobus handelt, d. h. einen elektrischen Schnellbus im Nahverkehr.
Der Metrobus soll zwischen Olhão, Faro und Loulé verkehren und pro Tag 40.000 Passagiere befördern. Die künftige Schnellbuslinie soll über eine eigene Fahrbahn und 24 Haltestellen verfügen und den Flughafen und den Universitätscampus Gambelas anfahren sowie drei Bahnhöfe (Parque das Cidades, Bom João und Olhão), um an die Eisenbahnlinie anzuschließen. Die Fahrt zwischen den Städten soll lediglich 15 Minuten betragen. Die von der regionalen Entwicklungskommission CCDR durchgeführte Studie sieht auch Verlängerungen der Strecke nach Albufeira und Fuseta (Olhão) vor. Das Projekt soll bis 2029 umgesetzt werden.
José Apolinário, Präsident der CCDR-Algarve, räumte ein, dass in der Studie drei Möglichkeiten in Betracht gezogen wurden: eine oberirdische U-Bahn, eine Straßenbahn und der Metrobus. Die Wahl fiel auf diese kostengünstigere Lösung. „Es handelt sich um ein strukturelles Projekt, das dazu beiträgt, die wirtschaftliche Basis der gesamten Region zu stärken“, so Premierminister Costa.