Forscher des Instituts für Ingenieurwissenschaften von Porto (ISEP) haben eine innovative Methode entwickelt, die das Leben von Krebspatienten erleichtern soll. Ein Produkt aus Kiwi, das oral eingenommen wird, soll Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie reduzieren. Das Projekt mit dem Titel Kiwi4Health zielt darauf ab, Tausenden von Krebspatienten Linderung zu verschaffen und die Behandlung der oralen Mukositis, einer Komplikation im Zusammenhang mit zytotoxischen Chemo- und Strahlentherapie, zu revolutionieren, heißt es in einer ISEP-Erklärung.
Die orale Mukositis ist durch Läsionen auf der Mundschleimhaut gekennzeichnet und verursacht starke Schmerzen. Derzeit sind die Behandlungen kurzfristiger Natur und erfordern oft den Einsatz von Schmerzmitteln, die nur vorübergehende Linderung bringen. „Es wird geschätzt, dass zwischen 40 und 80 % der Patienten, die sich einer konventionellen Chemotherapie unterziehen, und fast alle, die auf eine Strahlentherapie zurückgreifen, an dieser oft behindernden Erkrankung leiden“, heißt es in der Aussendung.
Neuere Untersuchungen haben auf das positive Potenzial der in Früchten, insbesondere Babykiwi, enthaltenen Polyphenole für die Behandlung oraler Mukositis hingewiesen. Unter Nutzung dieser Fortschritte entwickelten die ISEP-Forscher „eine innovative Methode zur Herstellung eines Bukkalfilms unter Verwendung bioaktiver Verbindungen, die aus den Nebenprodukten des Babykiwi-Anbaus gewonnen werden“.