Die Umweltorganisation Zero betrachtete das Pfandsystem (SDR) für Einwegverpackungen, dessen Vorschriften derzeit finalisiert werden, als „bürokratische, ineffiziente Lösung, die in einem Gewirr von Komplexitäten steckt“. In einer Erklärung heißt es von Zero, dass die Regierung mit fast zweijähriger Verzögerung bei der Umsetzung „endlich“ das Modell für das Pfandsystem vorgeschlagen habe, das 2018 beschlossen wurde und im Januar 2022 hätte in Kraft treten sollen. Die Regierung will die Sammlung der Recycling-Verpackungen an Kommunen und regionale Abfallunternehmen delegieren.
„Trotz durchgeführter ‚Benchmarking‘-Studien und den besten Erfahrungen in europäischen Ländern, die seit langem über ähnliche Systeme verfügen und darauf hinweisen, dass die Einfachheit des Systems ein Schlüsselelement für seine Wirksamkeit ist, hat sich die Regierung für einen anderen Weg entschieden. Zu diesem Zweck wird eine fragmentierte, bürokratische, ineffiziente Lösung vorgeschlagen. Wenn diese umgesetzt werden soll, wird es zu weiteren Verzögerungen kommen“, heißt es in der Aussendung. Zudem würde das SDR-System Glasflaschen nicht miteinschließen. Und das, obwohl Portugal seit Jahrzehnten das Recyclingziel für Glas nicht erreicht.