Eine gute und eine schlechte Nachricht: Der Eintritt in die 38 Museen, Denkmäler und Paläste, die von der staatlichen Gesellschaft Museus e Monumentos de Portugal verwaltet werden, wird kostenlos. Jeder Staatsbürger oder jede in Portugal ansässige Person hat Anspruch auf 52 Eintritte pro Jahr, was ungefähr einem Besuch pro Woche entspricht. Die Zählung erfolgt über eine Handy-App.
Die schlechte Nachricht ist, dass sich die meisten dieser kulturellen Einrichtungen in Lissabon befinden. Hier einige der betreffenden Orte: das Mosteiro dos Jerónimos, das Panteão Nacional, der Palácio Nacional da Ajuda, der Torre de Belém oder die Nationalmuseen für azulejos, Alte Kunst, Archäologie und Kutschen. In der Algarve ist nur die Festung von Sagres in die Maßnahme einbezogen.
Wie ESA berichtete, untersteht die Festung von Sagres erst seit letztem Jahr der neuen nationalen Kulturbehörde Museus e Monumentos de Portugal. Davor war die regionale Kulturbehörde zuständig, die im Rahmen der Umstrukturierung der Generaldirektion für das kulturelle Erbe aber aufgelöst wurde. Die Maßnahme stieß auf große Kritik. Sie stehe im Gegensatz zum Subsidiaritätsprinzip und zur Dezentralisierung, die seit 2018 in verschiedenen Bereichen in Gang ist. Zudem ziele die Regierung damit ausschließlich darauf ab, „Kasseneinnahmen nach Lissabon umzuleiten“, so José Apolinário von der regionalen Entwicklungskommission der Algarve, denn die Festung ist nach dem Mosteiro dos Jerónimos in Lissabon und der Kathedrale in Porto das drittmeistbesuchte Monument in Portugal.