Der Granit, der in mehreren ikonischen Gebäuden Portos verwendet wird – darunter der Torre dos Clérigos, die Sé-Kathedrale und das Rathaus –, wurde von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt.
Dieser Erfolg geht auf eine Bewerbung zurück, die 2013 von Maria Ângela Almeida, Geologin und Professorin an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Porto, eingereicht wurde. Beim ersten Versuch scheiterte die Bewerbung aufgrund des Fehlens aktiver Steinbrüche in der Stadt. Damals veröffentlichte die Forscherin einen Artikel über die historische und kulturelle Bedeutung des Granits. Doch auf Anregung von Luís Lopes, dem Präsidenten der Portugiesischen Geologischen Vereinigung, wagte Maria Ângela im vergangenen Jahr einen neuen Anlauf – diesmal mit fotografischen Beweisen für Granitvorkommen in der Stadt, etwa an der Avenida D. Afonso Henriques und der Rua do Monte Pedral. Die Geologin hob hervor, dass das Krankenhaus Santo António aus Granit errichtet wurde, der aus einem alten Steinbruch am Monte Pedral sowie aus Steinen der ehemaligen Stadtmauer stammte. Dank dieser neuen Erkenntnisse gewann die Bewerbung an Gewicht und führte schließlich zur Aufnahme des Porto-Granits in die Liste der 55 weltweit von der UNESCO als Welterbe anerkannten Gesteine.
In Portugal wurde neben dem Granit aus Porto in diesem Jahr auch der Kalkstein von Ançã ausgezeichnet. Diese Materialien reihen sich in die exklusive Liste der von der UNESCO anerkannten portugiesischen Steine ein, zu der bereits der Marmor aus Estremoz (2017), der Lioz-Kalkstein (2019) und die Brekzie aus der Serra da Arrábida (2022) gehören.