Im Jahr 2023 waren 9,8 % der ansässigen Bevölkerung Ausländer. Dennoch machten sie nur 0,3 % der registrierten Wähler in Portugal aus. Die Daten stammen aus einer Studie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Porto (FEP) und zeigen, dass Einwanderer in Portugal eine geringe politische Beteiligung aufweisen, was ihre soziale Integration beeinträchtigt und populistische Reden gegen die Einwanderung begünstigt. Von den über 1 Million Ausländern, die im Jahr 2023 in Portugal lebten, waren nur 34.165 (3,3 %) registriert. Unter ihnen hatten 16.985 die portugiesische Staatsbürgerschaft erworben, was ihnen eine automatische Registrierung garantiert. Für andere Ausländer ist die Registrierung freiwillig.
Die Zugehörigkeit von Einwanderern zu portugiesischen politischen Parteien ist, wie auch im Rest von Europa, gering oder nicht vorhanden, wie aus dieser FEP-Studie hervorgeht. Würden die Parteien aktiv Einwanderer anwerben, um die etwa 10 % der im Land lebenden Ausländer zu vertreten, könnten der Analyse zufolge 23 der gewählten Abgeordneten ausländischer Herkunft sein und so die Bevölkerungsvielfalt des Landes besser widerspiegeln.