Nachdem die invasive Makroalge auch den beliebten Lissabonner Küstenort Cascais erreichte, hat die portugiesische Regierung eine nationale Strategie zur Bekämpfung der Rugulopteryx okamurae beschlossen. Die aus Asien stammende Alge breitet sich zunehmend an der portugiesischen Küste aus – besonders betroffen sind die Algarve und der Raum Cascais.
Ziel der neuen Strategie ist es, das rasche Wachstum der Alge unter Kontrolle zu bringen und ihre ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu minimieren. Koordiniert wird der Einsatz von der portugiesischen Umweltagentur APA. Vorgesehen sind Maßnahmen zur Überwachung, Entfernung und Verwertung der Biomasse, aber auch zur wissenschaftlichen Forschung und zur institutionellen Zusammenarbeit.
Während auf nationaler Ebene erste Schritte eingeleitet werden, ist man in der Algarve bereits weiter: Das Meeresobservatorium Algarve, eingerichtet vom Zentrum für Meereswissenschaften CCMAR der Uni Algarve, arbeitet schon länger an Lösungen. Laut der Forscherin Daniela Fazenda werden derzeit Satellitentechnologien zur Früherkennung, ein Ampelsystem zur Risikoeinschätzung sowie physische Barrieren zur Umlenkung der Algen getestet.
Besonders in felsigen Küstenabschnitten beeinträchtigt die Alge bereits Badegäste und den Tourismus erheblich. Die Umweltministerin Maria da Graça Carvalho betonte, dass ein koordiniertes Vorgehen aller Regierungsebenen notwendig sei, um die Auswirkungen auf Küstenökosysteme, Fischergemeinden und Wirtschaft zu begrenzen.
Die erste Sitzung des neu geschaffenen Arbeitsgremiums fand Ende Juli in der Algarve statt.

