Ein innovatives Projekt in Portugal nutzt Wellen zur Energieerzeugung und setzt damit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Das schwedisch-israelische Unternehmen Eco Wave Power bringt die Wellenenergieproduktion auf ein neues Niveau und liefert beispiellose Ergebnisse. Das Unternehmen entwickelt sein Wellenenergiesystem seit über zehn Jahren. Dieses nutzt den Anstieg und Abfall der Küstengewässer, um hydraulische Kolben zu aktivieren, die wiederum einen Generator zur Stromerzeugung in Bewegung setzen. Kürzlich gab das Unternehmen den Bau seiner ersten Anlage im Megawattmaßstab bekannt, was einen bedeutenden Fortschritt in der Wellenenergietechnologie in Portugal darstellt.
Dieses System kann 24 Stunden am Tag betrieben werden, bei stürmischen Bedingungen können die Schwimmkörper angehoben werden, um Schäden zu vermeiden. Installation und Wartung sind relativ einfach und der Anschluss an terrestrische Stromnetze erfordert keine Installation langer Seekabel.
Die Eco Wave Power-Technologie wurde bereits in mehreren Ländern getestet. Im Jahr 2016 erhielt Gibraltar die erste netzgekoppelte Anlage, die sechs Jahre lang in Betrieb war. Anschließend wurden die Komponenten für ein Demonstrationsprojekt in den Hafen von Los Angeles in den USA geschickt. Im israelischen Hafen Jaffa ging im vergangenen Jahr eine weitere Anlage ans Netz. Das Unternehmen hat außerdem mehrere internationale Verträge unterzeichnet, darunter einen für ein 77-MW-Wellenkraftwerk in der Türkei.
Die Stadt Porto wird Standort des ersten kommerziellen Projekts im Megawattmaßstab von Eco Wave Power sein. Obwohl das Projekt bereits im Jahr 2020 angekündigt wurde, erteilten die Behörden die Baugenehmigung erst im März dieses Jahres. Jetzt haben sich Inna Bravermann, Gründerin und CEO von Eco Wave Power, und ihr Ingenieurteam mit wichtigen Akteuren zum offiziellen Start dieses Projekts getroffen. Auf dem Gelände werden eine 1-MW-Station sowie ein Wellenenergiemuseum und ein Bildungszentrum untergebracht, das erste seiner Art. Der Baubeginn soll in den nächsten zwei Jahren erfolgen.