Die Waldbrandsaison in Portugal zeigt sich in diesem Jahr von ihrer besonders heftigen Seite. Zwischen dem 1. Januar und dem 11. Juli 2025 wurden laut dem Integrierten Managementsystem für ländliche Brände (SGIFR) 3.202 Brände registriert – ein Anstieg von 68 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 (1.902 Brände). Noch alarmierender: Die verbrannte Fläche beträgt bereits 9.974 Hektar, gegenüber nur 3.246 Hektar im Vorjahr – eine beinahe Verdreifachung.
Die meisten Brände ereigneten sich im Norden Portugals (1.761 Fälle), gefolgt von Lissabon und Vale do Tejo (521), dem Zentrum (460), dem Alentejo (334) und der Algarve (127). Bei der verbrannten Fläche liegt jedoch der Alentejo mit 4.616 Hektar an der Spitze – dicht gefolgt vom Norden mit 4.591 Hektar. Weit weniger betroffen sind das Zentrum (602 Hektar), Lissabon und Vale do Tejo (145 Hektar) sowie die Algarve (21 Hektar).
Laut SGIFR-Daten traten 28 % der Brände an Tagen mit „sehr hohem“ Risiko auf, 10 % an Tagen mit „maximalem“ Risiko. Besonders auffällig: 29 % der Gesamtfläche brannte an Tagen mit maximalem Risiko, 17 % an extremen Risikotagen.
Obwohl viele Brandursachen noch untersucht werden, gehen 24 % der bisherigen Feuer auf den unsachgemäßen Umgang mit Feuer zurück. In 12 % der Fälle wird sogar vorsätzliche Brandstiftung vermutet. Die zuständige Agentur AGIF (Agência para a Gestão Integrada de Fogos Rurais) hat ein neues Online-Portal ins Leben gerufen, das die Öffentlichkeit in Echtzeit über Brandrisiken, aktive Feuer und Schutzmaßnahmen informiert. Auch aktuelle Statistiken sind dort abrufbar.
Wichtig: Besonders in trockenen Regionen gilt: Nicht auf trockener Vegetation parken – selbst ein heißer Auspuff kann ein Feuer auslösen.

