Bei der Bekämpfung der Waldbrände hat Portugal im Rahmen des europäischen Katastrophenschutzverfahrens um internationale Unterstützung gebeten und das mit Erfolg. Aus Spanien trafen zwei schwere Canadair-Flugzeuge (Wasserbomber) zur Brandbekämpfung in Aveiro ein. Auch Frankreich, Griechenland und Italien erklärten sich bereit, jeweils zwei Canadair zur Verfügung zu stellen, so eine Quelle aus dem Innenministerium (MAI).
Das Land ist aufgrund zahlreicher Waldbrände in Alarmbereitschaft: Derzeit sind circa zwölf größere Brandherde aktiv. Zahlreiche Menschen wurden evakuiert und es gibt einen Toten, neun Verletzte und zwei Schwerverletzte.
In Oliveira de Azeméis, Distrikt Aveiro, beispielsweise sind mehr als 500 Feuerwehrleute, 178 Fahrzeuge und sieben Flugzeuge im Einsatz.
Auch im nahegelegenen Albergaria-a-Velha ist die Lage weiter kritisch. Im Einsatz sind: 179 Feuerwehrleute, 52 Fahrzeuge und ein Flugzeug. Dort sind bereits Wohnhäuser abgebrannt, Schulen geschlossen und die Autobahnen A1, A25 und A29 sind gesperrt.
Wegen des starken Windes und mangelnder Alternativen raten die Behörden ganz davon ab, in die Gegend zu fahren, um keine Menschenleben aufs Spiel zu setzen. Bei dem verheerenden Waldbrand 2017 in Pedrogão Grande wurden etwa 50 Personen in ihren Autos von den Flammen verschluckt.
Der Bürgermeister von Albergaria-a-Velha, António Loureiro, sieht den Mangel an Ressourcen als größte Schwierigkeit, die Ausbreitung der Feuer zu stoppen.
Mit fast 800 Einsatzkräften mobilisierten die Brände in Oliveira de Azeméis und Louriçal do Campo nahe Castelo Branco um 11 Uhr die meisten Ressourcen, wie aus den Daten des Zivilschutzes hervorgeht.