Die portugiesischen Obst- und Gemüseproduzenten lassen sich von der wirtschaftlichen und politischen Instabilität in Deutschland nicht abschrecken. Sie haben im vergangenen Monat an der Fruit Logistica in Berlin teilgenommen, einer der größten Messen der Branche. Portugal Fresh, der Verband zur Förderung des Obst-, Gemüse- und Blumensektors in Portugal, der seit 2011 an dieser Messe teilnimmt, nahm 24 Unternehmen und Organisationen auf einer rund 300 m2 großen Fläche in die deutsche Hauptstadt. „Die Präsenz ist stabil geblieben, aber das Angebot ist mengenmäßig größer geworden. Wir sind gewachsen, die Unternehmen, die teilnehmen, sind größer geworden und haben ihre Exporte gesteigert, und das spiegelt auch das Wachstum des Sektors selbst wider“, erklärte der Präsident Gonçalo Santos Andrade.
„Der Sektor ist um einiges gewachsen. Wir glauben, dass es in Portugal Potenzial gibt, die Obst- und Gemüseproduktion weiter auszubauen, aber wir brauchen auch einige konkrete Maßnahmen wie die Erhöhung der Wasserreserven. Was die nationalen Exporte betrifft, haben wir eine interessante Entwicklung hinter uns und den Wert in den vergangenen 14 Jahren mehr als verdreifacht“, betonte er. Deutschland bleibt weiterhin der viertgrößte Zielmarkt für portugiesische Exporte und die Tendenz ist steigend, trotz der wirtschaftlichen Instabilität, die das Land erlebt.
Im Jahr 2023 erreichten die Exporte dieses Sektors einen neuen Rekord von € 2,3 Mrd., ein Anstieg von 11,4 % gegenüber 2022. Gonçalo Santos Andrade glaubt, dass dieser Rekord erneut gebrochen wird. Im vergangenen Jahr könnten es über € 2,5 Mrd. gewesen sein, so Schätzungen.
„Wir bleiben optimistisch, denn obwohl die Produktion von Obst und Gemüse in der EU insgesamt leicht zurückgeht, was uns Sorgen bereitet, ist es uns in Portugal gelungen, sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig zu wachsen“, betonte er.
Dazu beigetragen haben die Produktionssteigerungen der Landwirte mit mehr Masse und höheren Investitionen, wobei der Schwerpunkt auf der Präzisionslandwirtschaft liegt.