Unternehmen sind mit komplexen Herausforderungen in Bezug auf ihre Mitarbeiter konfrontiert. In Portugal, so zeigt die Talent Shortage Survey 2023 der ManpowerGroup, liegt der Fachkräftemangel bereits bei rund 84 %. Es gibt ein Missverhältnis zwischen dem Bedarf von Unternehmen und der Verfügbarkeit von Fähigkeiten auf dem Markt. Unternehmen können bestimmte Positionen nicht besetzen, insbesondere solche im Zusammenhang mit der aktuellen digitalen Transformation, die die Entwicklung technologiebasierter Unternehmen vorangetrieben hat. Am begehrtesten sind Mitarbeiter der IT-Branche. Qualifizierte Fachkräfte v. a. in den Bereichen Softwareentwicklung, Cybersicherheit und Datenanalyse sind rar.
Auf der anderen Seite weist der Bereich Logistik auch Lücken auf, ebenso wie die Sektoren Ingenieurwesen, Industrie, Personalwesen (HR) sowie Tourismus und Gastgewerbe.
Laut einer aktuellen Umfrage sind einige der Berufe mit den höchsten Gehältern in Portugal in der IT zu finden: Ein Technologiedirektor erhält im Durchschnitt zwischen € 95.000 und € 120.000 pro Jahr; Cybersicherheitsspezialisten verdienen zwischen € 35.000 und € 60.000 pro Jahr; Datenanalysten zwischen € 30.000 und € 50.000 und Programmierer ein durchschnittliches Jahresgehalt zwischen € 25.000 und € 45.000.
In der Tourismusbranche liegt das Gehaltsniveau deutlich darunter. Celso Santos, stellvertretender Direktor von Randstad Professionals Portugal, warnt davor, dass sich niedrige Gehälter negativ auf die Attraktivität des Berufes auswirken. Viele der gefragtesten Fachkräfte des Landes – wie IT-Experten – werden „im Ausland hochgeschätzt“. Das könne zu einer Talentflucht führen. „Es ist entscheidend, dass es den nationalen Arbeitgebern gelingt, bei ihren Gehaltsvorschlägen wettbewerbsfähig zu sein“, betont er. Die Vergütung von Fachleuten verzeichne „eine positive Entwicklung“ – dennoch seien Angebote internationaler Institutionen „eher attraktiver“.