Der Großraum Lissabon hat sich im Jahr 2023 erneut als Hauptregion für ausländische Direktinvestitionen (FDI) gefestigt. In dieser Region wurden € 99,6 Mrd. investiert, was 55,2 % des Gesamtwertes ausmacht. Insgesamt wurden von ausländischen Unternehmen € 180 Mrd. im Jahr 2023 investiert, so Daten der Nationalbank Banco de Portugal (BdP). Die neuen regionalen Statistiken zeigen, dass der Norden mit 16,5 % des Gesamtvolumens an ausländischen Direktinvestitionen (€ 29,9 Mrd.) den zweiten Platz in der Tabelle einnimmt, gefolgt von der Algarve mit € 17,8 Mrd. (9,9 %).
Die Regionen mit der geringsten Konzentration ausländischer Direktinvestitionen waren hingegen die Azoren mit nur € 524 Mio. (0,3 %), gefolgt von Oeste und Vale do Tejo mit € 2,6 Mrd. (1,4 %) und der Halbinsel Setúbal mit € 3,9 Mrd. (2,2 %).
In einer Analyse seit 2008 haben sich die ausländischen Investitionen im Land mehr als verdoppelt, wobei ihr Anteil am BIP um 22 Prozentpunkte gestiegen ist. Zwischen 2017 und 2023 stachen die Regionen Centro, Alentejo und Algarve am meisten hervor, da sie das größte Wachstum verzeichneten: 86,5 %, 78,6 % bzw. 68,4 %. Im Gegensatz dazu registrierte die Autonome Region Madeira mit einem Minus von 51,3 % den größten Rückgang, was auf die Verlagerung von Unternehmen ins Ausland zurückzuführen ist.
Wenn man die letzte jährliche Variation isoliert, ändert sich das Bild für einige Regionen. Alentejo war im vergangenen Jahr die Region mit der höchsten Anziehungsrate ausländischer Investitionen (11,9 %), die Halbinsel Setúbal lag mit einem Anstieg von 11,8 % knapp dahinter, gefolgt von der Algarve (11,2 %). Weiter hinten lagen die Azoren (9,4 %), Oeste und Vale do Tejo (7,9 %) sowie Lissabon (6,7 %). Die Regionen Nord (3,2 %), Mitte (1,8 %) und Madeira (0,7 %) waren wiederum diejenigen, die im Vergleich zu 2022 am wenigsten wuchsen.