Laut der neuesten Analyse der Europäischen Umweltagentur (EUA) zu den Luftqualitätsdaten für die Jahre 2022 und 2023 weist die Hauptstadt der Algarve die drittbeste Luftqualität in Europa auf. Die Spitzenreiter der sauberen Luft unter den 371 untersuchten Städten sind Uppsala und Umeå in Schweden gefolgt von Faro, Reykjavik in Island und Oulu in Finnland. Die Schlusslichter finden sich dagegen überwiegend im Norden Italiens. Nowy Sacz in Polen und Slavonski Brod in Kroatien belegen die letzten Plätze.
Der Bericht der EUA informiert über Daten zu den Konzentrationen der wichtigsten Luftschadstoffe in Europa und vergleicht diese Konzentrationen mit den EU-Luftqualitätsstandards und den gesundheitsbezogenen Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Lediglich 13 Städten wird eine gute Luftqualität bescheinigt, d. h., dass sie einen Feinstaubwert aufweisen, der unter dem von der WHO festgelegten Grenzwert von 5 μg/m³ liegt. Bei 169 gilt die Belastung als „fair“ (5 bis 10 μg/m³), bei 118 als „moderat“ (10 bis 15 μg/m³). In den restlichen 71 ist die Belastung „schlecht“ (15 bis 25 μg/m³) und „sehr schlecht“ (über dem Grenzwert der Europäischen Union von 25 μg/m³).
Laut der EUA wird die Luftqualität in Europa zwar besser, aber die EU-Standards werden immer noch nicht überall eingehalten. Die Agentur warnt: „Fast alle Europäer (96 %), die in Städten leben, sind einer Feinstaubkonzentration ausgesetzt, die über dem WHO-Richtwert liegt“. Feinstaub ist der Luftschadstoff, der in ganz Europa die größten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
Dies ist die erste Analyse der EUA im Rahmen des EUA-Pakets „Luftqualität in Europa 2024“. Im Laufe dieses Jahres wird die EUA weitere Briefings über Emissionen von Luftschadstoffen und die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit veröffentlichen.