Die sechs Stauseen der Algarve verzeichnen aktuell einen Rekordfüllstand von durchschnittlich 88 % ihrer Gesamtkapazität. Laut der Portugiesischen Umweltagentur (APA) handelt es sich dabei um einen Rekordwert, der in den kommenden Jahren kaum wieder erreicht werden dürfte.
„Dieses Jahr war eine echte Ausnahme“, so ein Sprecher der APA gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa. Angesichts der zunehmend unbeständigen Niederschlagsmengen – in den letzten zwölf Jahren lag der Regen in der Region im Schnitt 25 bis 30 % unter dem langjährigen Mittel, seit 2019 sogar 45 % – mahnt die APA zu langfristiger Planung. Nun müsse der Fokus auf die Umsetzung von Maßnahmen zur Wasserresilienz gelegt werden, um die Region nachhaltig für kommende Herausforderungen zu rüsten.
Derzeit sind im Osten der Algarve (Sotavento) die Stauseen Odeleite (97 %) und Beliche (92 %) besonders gut gefüllt. Im Westen (Barlavento) erreichen Odelouca 90 %, Funcho 83 %, Arade 72 % und Bravura 60 % ihrer jeweiligen Kapazitäten. Insgesamt stieg das Wasservolumen im Vergleich zum Vorjahr um 194 Millionen Kubikmeter.
Als Reaktion auf die günstige Lage hat die Regierung angekündigt, die bisherigen Wasserverbrauchsbeschränkungen zu lockern. Künftig sollen Landwirtschaft, Tourismus und der städtische Bereich einheitlich lediglich 5 % einsparen.