Im Juli verzeichnete der touristische Beherbergungssektor in Portugal 3,2 Mio. Gäste und 9 Mio. Übernachtungen, 1,5 % bzw. 2,1 % mehr als im Juli 2023. Doch es nächtigten weniger nationale Gäste in den Hotels, so das Statistikamt INE. Dabei handelte es sich um den ersten Rückgang an nationalen Gästen seit Beginn der Covid-Pandemie.
„Die Übernachtungen von Inländern kehrten den Wachstumskurs der letzten zwei Monate um und gingen um 2,4 % zurück, was 2,7 Mio. entspricht. Die Übernachtungen von Ausländern verlangsamte sich im zweiten Monat in Folge und verzeichnete ein Wachstum von 4,2 % auf insgesamt 6,3 Mio.“, so INE-Daten.
Der Juli 2024 war somit der erste Juli – nach der Pandemie –, in dem diese Rückgänge zu spüren waren, da seit 2021 die Gästezahlen steigen. Bei den Übernachtungen waren sie hingegen bereits im Juli 2023 im Vergleich zum Juli 2022 gesunken.
Trotz des Rückgangs liegen die Zahlen, wie schon in den letzten beiden Jahren, weiterhin über den Werten von 2019 – das vor der Pandemie das Rekordjahr für den Tourismus in Portugal war. Der Rückgang der Zahl der nationalen Gäste war in fast allen Regionen des Landes zu verzeichnen. Die Ausnahme bildete der Großraum Lissabon, der im Juli letzten Jahres rund 172.000 ansässige Touristen registrierte und in diesem Jahr rund 174.000 empfing.
Bei den Übernachtungen gab es zwei Ausnahme-Regionen: den Großraum Lissabon (der im Juli 2023 fast 316.000 Übernachtungen nationaler Touristen verzeichnete und in diesem Jahr 324.500) und Setúbal (85.000 bzw. 86.400).
Die Algarve, die in den Sommermonaten „attraktivste“ Region des Landes, ist letztlich ein Spiegel dieser Daten. Vor allem die Preise halten die Portugiesen, insbesondere die Mittelschicht, von der Algarve fern. Der Präsident des Hotellerieverbandes der Algarve (AHETA) sagte, dass der Sommer „gut war, die Hotels beschweren sich nicht“, räumte jedoch ein, dass „es weniger Menschen an der Algarve gibt“.