Laut dem Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, sollen in Portugal „keine weiteren Aufträge für die Prospektion und Förderung von Erdgas oder Rohöl vergeben werden“. Die Entscheidung fiel, nachdem Australis Oil & Gas Portugal auf seine Konzessionsrechte verzichtete.
Das australische Unternehmen besaß seit 2015 und für einen Zeitraum von acht Jahren zwei Konzessionen bei Batalha und Pombal. Diese beiden Konzessionsverträge waren die letzten, die noch in Kraft waren. Australis bedauerte, die Verträge aufgeben zu müssen, hätte aber „keinerlei Unterstützung von der Regierung“ erhalten.
Somit endet eine Phase, die 2015 mit der Unterschreibung von 15 Konzessionsverträgen begann, die die Prospektion und Förderung von Erdöl und -gas in verschiedenen Regionen und vor der Küste Portugals umfassten. Unternehmen wie ENI/GALP, REPSOL, PARTEX, PORTFUEL und nun Australis Oil & Gas Portugal gaben mit unterschiedlichen Begründungen allmählich ihre Rechte auf.
Für die Umweltschutzorganisation ZERO war das Ende der Prospektion in Portugal eine politische Frage: „Diese Verträge standen in völligem Widerspruch zur nationalen Energiestrategie, die auf erneuerbare Energien setzt, und stellten Portugals Ziel, 2050 komplett klimaneutral zu sein, in Frage. Da verschiedene Regierungen nicht den Mut hatten, die Verträge zu annullieren – obwohl dies in vielen Fällen möglich war – waren es zweifellos die zahlreichen Proteste von Bürgern, Verbänden und lokalen Behörden, die den Rücktritt der Projektträger erzwangen.“