Die Dürre in der Algarve führte 2024 zu Wasserverbrauchsbeschränkungen. Die Reservoire waren im Schnitt nur zu 25 % gefüllt, in manchen Regionen sogar nur zu 8–15 %. Neben geringen Niederschlägen tragen auch hohe Wasserverluste durch ineffiziente und veraltete Leitungs- und Kanalisationssysteme zum Problem bei. Rund 30 % des bereitgestellten Wassers gehen jährlich verloren.
Obwohl starke Regenfälle im März für eine Entlastung sorgten, bleibt die langfristige Wasserversorgung eine Herausforderung. Notwendig sind nachhaltige Alternativen wie die Wiederverwendung von Ab- und Regenwasser sowie innovative Technologien zur Steigerung der Wasser- und Anlageneffizienz. Die Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer (AHK) sieht hier Geschäftschancen für deutsche Unternehmen und organisiert daher im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vom 19. – 23. Mai 2025 eine Geschäftsanbahnungsreise in die Algarve. Ziel ist es, Lösungen in den Bereichen Wasserwirtschaft und Greentech mit Fokus auf Wasserknappheit zu präsentieren.
Im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung in Vilamoura erhalten deutsche Teilnehmende die Gelegenheit, ihre Technologien und Dienstleistungen einem Fachpublikum portugiesischer Interessenten vorzustellen. Zudem gibt es Einblicke in den portugiesischen Wasser- und Abwassermarkt, Potenzialanalysen sowie Möglichkeiten zur Geschäftsanbahnung. An den folgenden Tagen sind Besuche regionaler Referenzprojekte sowie Gespräche mit potenziellen Geschäftspartnern aus ganz Portugal geplant.
Die Geschäftsanbahnung wird unterstützt durch German Water Partnership e.V. (GWP) und den VDMA Fachverband Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate in Deutschland sowie durch die Portugiesische Umweltagentur (APA), den Verband der portugiesischen Umweltunternehmen (AEPSA), den Umweltverband ZERO, den Rat der portugiesischen Golfindustrie (CNIG), dem Wasserversorgungsunternehmen Águas do Algarve und das Fraunhofer Center for Smart Agriculture and Water Management (Fraunhofer Portugal AWAM) in Portugal.
Es handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).