Als noch wenig bekannte Frucht zieht die Pitaya (Drachenfrucht) zunehmend die Aufmerksamkeit der Algarve-Bauern auf sich. Diese Frucht stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika wird aber zunehmend auch auf anderen Kontinenten angebaut, mit besonderer Bedeutung in Ländern wie Israel, Brasilien oder China. Amílcar Duarte, Professor an der Universität der Algarve, der auch als Forscher am Mittelmeer-Institut für Landwirtschaft, Umwelt und Entwicklung (MED) tätig ist, leitet ein von der EU finanziertes Projekt, das am Stadtrand von Vila Nova de Cacela (VRSA) ein Versuchsfeld zur Untersuchung der Früchte errichtete. Das Ergebnis: Es handelt sich um eine lebensfähige Kulturpflanze in der Algarve, die sowohl im Gewächshaus als auch im Freien lebensfähig ist, solange es keinen Frost gibt“, erklärte der Professor. Die Produktion aus dem 2019 installierten Versuchsfeld mit rund 800 Setzlingen wird bereits auf dem wöchentlichen Markt in Olhão verkauft und hat es geschafft, der Konkurrenz durch importierte Drachenfrüchte großer internationaler Produzenten standzuhalten.
Der erste Pitaya-Produzent der Algarve war das Unternehmen Mirtahaya Pt in Odeleite (s. ESA 11/20). Es verfügt über 5.000 Pflanzen. Überwiegend rote Pitayas mit dunkelrotem Fruchtfleisch (Hylocereusmonacanthus), dessen Aroma intensiver ist, aber auch rote mit weißem Fruchtfleisch (Hylocereusundatus) und gelbe mit weißem Fruchtfleisch (Selenicereusmegalanthus).