Der Umweltverband Zero wendet sich gegen den Bau einer Solaranlage in Ferreira do Alentejo, da dadurch „eines der für den Naturschutz wertvollsten Gebiete des Baixo Alentejo gefährdet wird“.
„Dieses für den Naturschutz wichtige Gebiet sollte geschützt werden, um das in der Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt festgelegte Ziel zu erreichen, bis 2030 30 % der Landflächen der Europäischen Union zu schützen“, so Zero in einer Aussendung. Nach Angaben des Umweltverbandes erstreckt sich das neue Solarkraftwerksprojekt über eine Fläche von 750 ha in der Serra do Paço bei Beja.
Das € 156,4 Mio. teure Projekt der Unternehmen IncognitWorld und Qsun Portugal 4, soll eine maximale Nennleistung von 187 Megavoltampere und fast 234 Kilowatt Spitzenleistung erreichen und damit durchschnittlich 451 Gigawattstunden pro Jahr produzieren können.
„Der Reichtum dieses Gebietes an biologischer Vielfalt hat dazu geführt, dass es als Natura 2000-Gebiet im Rahmen der Habitat-Richtlinie eingestuft wurde“, betont Zero, weist jedoch darauf hin, dass das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. „Erst in jüngster Zeit wurden die vorhandenen botanischen Werte besser erforscht und werden nun als einzigartige, seltene, endemische, bedrohte oder gefährdete Arten (RELAPE) anerkannt“, so der Umweltschutzverband und fügte hinzu, dass diese Arten „direkt von der Installation der Solarpaneele, der Umzäunung der Anlage, der neuen Wege und des Waldbrandschutzstreifens betroffen sein werden“.
In den letzten 20 Jahren sei dieses Gebiet, obwohl es teilweise außerhalb des Alqueva-Bewässerungsperimeters liegt, nach und nach von Olivenhainen und Obstplantagen sowie einem ersten Solarkraftwerk eingenommen worden. Zero behauptet auch, dass der gewählte Standort für diese neue Solaranlage „völlig außerhalb“ der Vorzugszonen liegt, die anhand einer vom Nationalen Labor für Energie und Geologie (LNEG) koordinierten Studie für die Installation solcher Projekte festgelegt wurden.