Der Iberische Luchs (Lynx pardinus) ist vom Aussterben bedroht. Um diese Art zu schützen, wurde in Portugal und Spanien ein Programm gestartet. In einer ersten Phase wurden bereits Luchse gezüchtet und ausgewildert. Nun folgten die Weibchen Myrtilis und Mirandilla sowie das Männchen Monfragüe (alle 2014 geboren) in Mértola. Die beiden Weibchen bleiben noch für einige Wochen in einem abgegrenzten Gebiet, damit sie sich an die Umgebung gewöhnen können. Monfragüe hingegen kann sich komplett frei bewegen. Die Bevölkerung von Mértola konnte den Namen eines Luchses bestimmen, nämlich Myrtilis. Die Tiere sind die ersten drei von insgesamt neun, die bis Ende März in die freie Wildbahn entlassen werden, erklärte Sofia Castel-Branco, Mitglied der Direktion des Naturschutzinstituts ICNF.
Doch es gibt bereits eine schlechte Nachricht: Myrtilis wurde von den von ICNF-Mitarbeitern leblos aufgefunden. Was genau zum Tod führte, ist noch nicht bekannt.
In den vergangenen Monaten befanden sich neun Iberische Luchse in Portugal und Spanien in freier Wildbahn. Zunächst wurden zehn Tiere im Rahmen der ersten Phase des Projekts ausgesetzt. Doch das Weibchen Kayakweru starb. Laut tierärztlichen Untersuchungen war eine Vergiftung die Ursache.
Das Wiederansiedelungs-Programm soll noch so lange fortgeführt werden, bis eine stabile Population des Iberischen Luchses in Portugal und Spanien erreicht ist. Jährlich sollen acht bis zehn Tiere in Freiheit entlassen werden.