In Portugal gibt es einen Wein-Überschuss von rund 200 Mio. Litern. Nun soll durch ein Maßnahmenpaket eine sogenannte Krisendestillation durchgeführt werden. Die öffentliche Hand zahlt dafür, dass der überschüssige Wein gebrannt und in hochprozentigen Alkohol umgewandelt wird – für Industrie- und Energiezwecke. Ein nationales Gremium legte einen Preis von 42 Cent pro Liter fest. Die EU stellt für diese Maßnahme € 15 Mio. zur Verfügung. Die nationale Regierung kann diesen Betrag um 200 % erhöhen. Dennoch sei das für 200 Mio. Liter Wein zu wenig, heißt es von Branchenvertretern.
In der Vergangenheit wurden regional unterschiedliche Preise bezahlt. Doch das führte dazu, dass zu wenig Wein in Industriealkohol umgewandelt wurde.
Diese Maßnahme wird bereits zum vierten Mal in fünf Jahren durchgeführt. Landwirtschaftsminister José Manuel Fernandes kündigte an, dass sich diese Maßnahme im nächsten Jahr nicht wiederholen dürfe.