Die öffentliche Konsultation zur Umweltverträglichkeitsstudie des Wasserentnahmeprojektes bei Pomarão, das vorsieht, Wasser vom Guadiana-Fluss in den Odeleite-Stausee umzuleiten, endete am 29. April. Die Plataforma Água Sustentável (PAS) und die Umweltverbände Zero und Almargem haben Stellungnahmen eingereicht und das Projekt kritisiert. Sie betonen, dass das Angebot dieser knappen Ressource nicht erhöht, sondern auf langfristige Strategien gesetzt werden sollte, die zur effizienteren Nutzung des verfügbaren Wassers beitragen. Die Umweltschützer prangern an, dass diese Wasserentnahme für „nicht nachhaltige Verbrauchszwecke“ bestimmt ist. PAS stellt klar: Laut dem Wasserwirtschaftsplan der Algarve (PREHA) und der Studie zur Bewässerung 2030 soll das Projekt der Bewässerung neuer landwirtschaftlichen Flächen in der Ostalgarve dienen.
Die Umweltschützer weisen auch darauf hin, dass die Wasserentnahme nicht nur von der Genehmigung des Alqueva-Verwaltungsunternehmens (EDIA) abhängt, das sich bereits dagegen ausgesprochen hat, falls dies weitere Ablässe aus dem Alqueva-Stausee erfordert (s. ESA 4/24), sondern auch von der spanischen Regierung im Rahmen des Albufeira-Abkommens, das die Wassernutzung der internationalen Flüsse von Spanien und Portugal regelt. Sie betonen, dass derzeit keine Verhandlungen mit Spanien im Gange sind und es vor Spaniens Zustimmung keinen Sinn macht, Geld für Studien und Projekte auszugeben.
Das Projekt würde zudem gegen nationale und europäische Entscheidungen verstoßen, insbesondere gegen die EU-Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) und enorme Auswirkungen auf die Landschaft und die Ökosysteme haben sowie zu einer erhöhten Salzintrusion im Guadiana führen.