Die Algarve verfügt derzeit über mehr Wasser in den Stauseen als vor einem Jahr und die im Mai eingeführten Beschränkungen haben sich als wirksam erwiesen – auch wenn in einigen Sektoren mehr als in anderen. Dies sind die Schlussfolgerungen eines weiteren Treffens der Verwaltungskommission der südlichen Stauseen, das am 20. September in Faro stattfand. An der Veranstaltung nahm erneut die Umweltministerin Maria Graça Carvalho teil, die erläuterte, wie sich die seit Mai geltenden Maßnahmen ausgewirkt haben.
Damals wurde festgelegt, dass der Tourismus- und Agrarsektor jeweils 13 % Wasser sparen mussten, während der städtische Verbrauch um 10 % reduziert werden sollte. Nach dem Sommer ist nun eine Bilanz möglich. Es gibt gute und schlechte Nachrichten: Der Agrarsektor konnte 35 % einsparen und der Tourismus 14 %. Jedoch konnte der Verbrauch der Gemeinden mit 9,6 % Einsparung das Ziel von 10 % nicht ganz erreichen. Der Golfsektor wiederum sparte 22 % ein. „Alle haben sich bemüht, aber einige Sektoren haben die Ziele erreicht, andere nicht“, gestand die Ministerin ein. Dennoch betonte der Vorsitzende des Algarve Städtetages AMAL, António Pina, dass der Trend des stets steigenden Wasserverbrauchs, der in den letzten drei Jahren registriert wurde, umgekehrt werden konnte.
Aufgrund der aktuellen Daten wurde beschlossen bis zum Jahresende die gleichen Beschränkungen aufrechtzuerhalten: d. h. 13 % für Tourismus und Landwirtschaft und 10 % für den städtischen Verbrauch. „Es wird keine Verschärfung der Einschränkungen geben, weil wir im Durchschnitt die angestrebten Ziele übertreffen konnten. Wir verfügen derzeit über 16 Kubikhektometer mehr Wasser als im letzten Jahr“, so die Umweltministerin. Selbst bei einem Jahr ohne Regen verfügt die Region derzeit über ausreichend Wasser für ein Jahr, was die Situation „etwas besser als im letzten Jahr“ mache. „Wir führen eine ständige Überwachung durch. Am Ende des Jahres werden wir sehen, wie die Verfügbarkeit von Wasser ist. Wenn es nicht regnet, müssen wir Anpassungen vornehmen“, schloss die Ministerin ab.