Von den über 70 Gebäude, die bei dem Flächenbrand Anfang des Monats in Monchique zerstört wurden, waren 32 Erstwohnsitze. Zirka 2 Mio. Euro werden nötig sein, um diese wiederaufzubauen, bzw. zu renovieren. Der Staat wird die Häuser von bedürftigen Personen zu 100 % finanzieren, andere müssen bis zu 25 % der Kosten selbst tragen. Bürgermeister Rui André bedauert, dass der Staat nicht in allen Fällen komplett für die Kosten aufkommt und dass der Staat zudem die Renovierungsarbeiten zum Teil mit den Geldspenden von Privatpersonen decken will. „Das Problem ist, dass wir derzeit wenig Geldspenden erhalten. Es werden vor allem Sachspenden gemacht“, so André, laut dem dies daran liegt, dass die Spenden für die Opfer von Pedrógão Grande missbraucht wurden und die Menschen das Vertrauen verloren haben. Rui André wollte die Geldspenden eigentlich für den Kauf von Möbeln, Haushaltsgeräten und landwirtschaftlichen Geräten nutzen, die der Staat nicht ersetzen oder finanzieren wird. „So wird wahrscheinlich für diese Sachen kein Geld übrig bleiben“, erklärt er.
Das Rathaus hat daher letzte Woche ein Konto eingerichtet:
„Renascer Monchique – Todos Unidos por Monchique“
IBAN: PT50 0045 7190 4030 1000 67426
Im Raum Pedrógão wurden nach dem Waldbrand Adressen gefälscht, um Zweitwohnsitze und selbst Ruinen, als Erstwohnsitz anzugeben und somit Geldspenden zu erhalten, um die Gebäude zu renovieren. Die TVI-Reporterin Ana Leal deckte auf, dass Familienangehörige und Bekannte vom Bürgermeister von Pedrógão und einem Stadtabgeordneten sowie von anderen Angestellten der lokalen Juntas de Freguesiamitderen Einverständnis – sogar den Anweisungen dieser folgend –so vorgingen.Währenddessen warten andere, die ihren Erstwohnsitz verloren, immer noch auf Unterstützung warten. Die Reportage (auf Port.) kann unter hier gesehen werden.
Foto: Bruno Filipe Pires