Der Präsident der regionalen Entwicklungskommission CCDR Algarve äußerte Anfang März Bedenken über eine mögliche Verzögerung beim Bau der Brücke zwischen Alcoutim und Sanlúcar de Guadiana. José Apolinário teilte mit, dass der Ausschreibungsprozess für den Bau der internationalen Brücke innerhalb der nächsten 90 Tage gestartet werden muss, um die Finanzierungsvorgaben des Aufbau- und Resilienzplans (PRR) einzuhalten. Es gäbe jedoch „drei Barrieren“, die überwunden werden müssen.
Zunächst muss eine Einigung zwischen der spanischen Regierung und der Regionalregierung Andalusiens bezüglich der Zugangswege auf der spanischen Seite erzielt werden, was mögliche Enteignungen mit sich bringen könnte. Darüber hinaus besteht Madrid darauf, dass ein neues internationales Abkommen zwischen beiden Ländern erforderlich ist.
Auf der anderen Seite wartet Portugal auf eine Stellungnahme Spaniens zum Umweltverträglichkeitsbericht, der von den portugiesischen Behörden im Oktober eingereicht, im Dezember an die spanischen Behörden übermittelt wurde und erst im Februar der Regionalregierung Andalusiens vorlag.
„Von portugiesischer Seite haben wir alle erforderlichen Schritte unternommen, aber es herrscht eine Pattsituation zwischen der spanischen Regierung und der Regionalregierung Andalusiens. Zudem liegt die Zuständigkeit für die Straßenanbindung der Brücke bei der Provinzverwaltung von Huelva“, erklärte Apolinário.
Portugal und Spanien hatten bereits im November 2022 auf dem 33. Iberischen Gipfel Vereinbarungen zur Errichtung von Brücken über die Flüsse Sever (zwischen Nisa und Cedillo) und Guadiana (zwischen Alcoutim und Sanlúcar de Guadiana) bis 2025 unterzeichnet. Im Dezember hielt Spanien jedoch einen neuen Vertrag für erforderlich.
Portugal hat jeweils € 9 Mio. aus den PRR für den Bau dieser internationalen Brücken bereitgestellt, wobei für die Alcoutim-Brücke eine Aufstockung auf € 13,4 Mio. aus dem Staatsbudget erfolgte.