Die Eröffnung von Ikea in Loulé rückt näher. Um gegen die Konkurrenz des schwedischen Riesen gewappnet zu sein, fordert die Vereinigung der Händler und Dienstleister der Algarve (ACRAL) die Gründung eines „Kompensierungsfonds für den lokalen Handel“. In den Fonds soll ein Teil der Steuern fließen, die der Handel und die Dienstleister an die Rathäuser zahlen. Das Geld soll dann Werbekampagnen für den lokalen Handel finanzieren sowie Veranstaltungen, die Verbraucher in die Fußgängerzonen holen. Álvaro Viegas, Vorsitzender von ACRAL, plädiert zudem für die Gründung der Marke „Comércio Local“, unter der sich alle lokale Unternehmen präsentieren sollen.
Zu Beginn hatte ACRAL versucht das Ikea-Projekt vor Gericht zu stoppen, doch nachdem Viegas zum Vorsitzenden ernannt wurde, sagte er, dies sei „eine verlorene Schlacht“. Die Unternehmer der Algarve sollten die Eröffnung von Ikea „als eine Chance, statt als eine Bedrohung“ sehen.
Das erste Einkaufzentrum in der Region eröffnet 1989 in Albufeira. In den letzten 20 Jahren kamen fast 100 große Einkaufsflächen hinzu, was dazu führte, dass die Algarve die höchste Verkaufsfläche in Quadratmetern pro 1.000 Einwohner im Land und eine der höchsten in Europa hat. In vielen Städten sahen sich lokale Händler gezwungen, ihre Geschäfte zu schließen.