Bis zum 29. April ist im Convento de S. José in Lagoa (Di – Sa, 9 – 12.30 Uhr, 14 – 17.30 Uhr) die Ausstellung „Fernando Pessoa, de Pessoa em Pessoas” des lokalen Künstlers Patico (s. ESA 11/21) zu sehen.
Etwa 100 Werke können im ehemaligen Kloster besichtigt werden, der Großteil davon Porträts des Nationaldichters Fernando Pessoa oder von seinen Gedichten inspirierte Gemälde, aber auch Installationen und Objekte. Geschaffen wurden sie innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre.
„Eine Art Buch der Unruhe, wenn ich mir den Vergleich mit Pessoa erlauben darf“, so Patico lächelnd. Denn es war die innerliche Unruhe, die er während der Pandemie verspürte, die zu diesen Werken führte. „Ich verbrachte viel Zeit im Atelier, habe viel gegrübelt, geschrieben und gemalt. Die Ausstellung ist ein Spiegel meiner Unruhe und der Erleichterung, die ich durch die Malerei und das Schreiben erfuhr“, erklärt der Künstler. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Interaktion von Fernando Pessoa mit anderen, mehr oder weniger bekannten Personen aus der Vergangenheit und der Gegenwart wie Frida Kahlo, die Patico ebenfalls porträtierte. Andere Gemälde zeigen Collagen aus Gedichten von Pessoa und ihm selbst. Einige Werke drücken Paticos „Zwiespalt“ aus, wie Pessoa über seine Heteronyme; Pessoa schrieb die „Meeresode“, Patico malte das, was ihn bewegt oder er vermisst, wie die Landschaften seines heimatlichen Alentejo. Pessoas Existenzfragen bezieht Patico auf die Frau, die einem das Leben gibt, und thematisiert mit seinen Gemälden häusliche Gewalt.